Das Schwert der Totengöttin
Black Alchemy 1
Katharina V. Haderer

Cover Schwert der Totengöttin

»Das heißt, wer auch immer momentan Nifs Rückgrat besitzt, verfällt zunehmend einem Wahn, in dem ihm das Leben der Toten wichtiger scheint als das der Lebenden. Bhaals Augenbraue zuckte. »Lebend. Ein Sachverhalt, der sich mit einem Schwert rasch umkehren lässt.«

– Seite 312, Das Schwert der Totengöttin

Klappentext:
Willkommen in Tradea – wo sich die Toten aus ihren Gräbern erheben!
Als Sergent Erik Zejn degradiert und von der Hauptstadt ins Vorland versetzt wird, rechnet er mit Ereignislosigkeit und Langeweile. Doch dann erheben sich die Toten aus den Gräbern und greifen die Lebenden an.

Zejn steht vor der größten Herausforderung seines Lebens: Um die Menschen zu retten, muss er herausfinden, wie er die Toten für immer zurück unter die Erde schicken kann. Die Einzige, die mehr über die unheimlichen Vorgänge zu wissen scheint, ist die Kräuterhexe Mirage, doch Zejn ist sich sicher, dass man ihr nicht trauen kann.
Mirage ist keine Hexe, sondern Alchemistin und versucht alles, um die Bedrohung aufzuhalten. Nur deshalb ist sie immer in der Nähe, wenn die Toten erwachen. Schnell beginnt die Bevölkerung zu glauben, dass sie für die Angriffe verantwortlich ist und wendet sich gegen sie. Wenn Mirage sich selbst retten will, muss sie ihre Unschuld beweisen und die Toten für immer zurück unter die Erde bringen.Weder Zejn noch Mirage ahnen, dass die Toten nicht ihre einzigen Feinde sind.



Inhaltsangabe:

Zejn wird strafversetzt, in das kleine Dörfchen Svonnheim, in dem die Garde scheinbar die letzten Jahre nicht viel mit Disziplin am Hut hatte. Zumindest, wenn es nach dem pflichtbewussten Zejn geht. Dieser lässt es den – für ihn – unkoordinierten Haufen auch spüren. Unter seinem Kommando kehrt Ordnung in die Garde ein, mit welcher nicht jeder zufrieden oder einverstanden ist. Und während sein Stellvertreter Barthell ihm versucht zu erklären, dass die Dinge in Svonnheim anders – ruhiger – verlaufen, stößt die Alchemistin Mirage auf eine schreckliche Entdeckung. In den Bergen erheben sich die Toten aus ihren Gräbern und nicht nur dort. Überall im Umland kriechen tote Leiber aus dem Morast.

Für Zejn ist für die Ereignisse die nicht lizenzierte Hexe, Mirage, Schuld. So scheint diese immer in der Nähe, wenn etwas passiert und durch ihr erstes Zusammentreffen ist Zejn vom ersten Moment an nicht gut auf die Alchemistin zu sprechen. Der Nekromantie verdächtigt, wird Mirage nach einem seltsamen Angriff auf eine Bauernfamilie und nach dem Verschwinden deren Neugeborenen, gefangen genommen und nach Tradea gebracht, wo über sie gerichtet werden soll.

Doch ehe Mirage abgeführt wird, spricht sie von einem magischen Artefakt. Ein Schwert, das Zejn findet und das, wie sich herausstellt, die eigentliche Schuld an den Wiedergängern trägt. Eine mächtige Waffe, die von der Totengöttin selbst stammt. Um herauszufinden, was Mirage über das Schwert Nifs weiß, macht sich Zejn ebenfalls auf den Weg in die Hauptstadt. Doch dort angekommen, merkt er schnell, dass die Wiedergänger nicht sein einziges Problem darstellen und gleich mehrere Fraktionen hinter dem Schwert her sind, dessen Macht er sich nur noch schwer widersetzen kann.


Positiv:

Das Buch war für mich wirklich spannend. Es beginnt mit einer Art Ermittlung für Zejn, bei welcher der Leser bereits weiß, dass er bezüglich des Täters auf dem Holzweg ist und zu gern würde man ihn darauf hinweisen. Und während Zejn es scheinbar immer nur schlimmer macht, reiben sich andere Parteien die Hände. Es macht Spaß ihn dabei zu begleiten, wie er nach und nach durch die Windungen der Handlung steigt und beginnt Befehle und Anweisungen zu hinterfragen oder sogar zu brechen.

Die Charaktere spielen dabei eine sehr große Rolle. Mirage mit ihrer Art hat mir von Anfang an gefallen und ihre spitze Zunge und ihre verschlossene aber gleichzeitig auch irgendwie weiche Persönlichkeit machen sie für mich zu einer greifbaren Figur. Und auch Zejn entwickelt sich im Laufe des ersten Bandes interessant und verbirgt mindestens genau so viel aus einer Vergangenheit wie auch Mirage. Mein Liebling ist aber Barthell, der mit seiner naiven, offenherzigen, aber auch seltsam klugen Art und viel Witz Zejn aus seinem Mauseloch zieht und ihm zeigt, dass man sich auch manchmal am System vorbeischmuggeln muss, um etwas zu erreichen.


Negativ:

Was mich die ganze Zeit sowohl verwirrt als auch irgendwie seltsam genervt hat, waren die französische Sprache der Figuren, teils ganze Sätze. Zwar hat mir das gezeigt, dass ich aus den drei Jahren Unterricht mehr behalten habe, als gedacht, aber irgendwie haben mich die Französischen Bezeichnungen und Wortfetzen mehr aus dem Lesefluss gerissen, als das sie zur Immersion beigetragen hätten.

Auch dass die Rangbezeichnungen im Militär und die Anreden teils Französisch, teils Englisch, teils aber auch Deutsch sind und sogar aus den römischen Militärbezeichnungen kommen, empfand ich als verwirrend. Hier wurde eine schöne Fantasy-Welt erdacht und erschaffen, da hätten eigene Bezeichnungen sicher zum Fluss der Geschichte beigetragen. Oder zumindest eine Einheitlichkeit der Sprache wäre wünschenswert gewesen. So hat es mich leider jedes Mal etwas genervt und aus der Geschichte gerissen.


Fazit:

Ich muss zugeben, dass mich das Cover des Buches eindeutig zum Kauf angeregt hat. Das künstlerisch realistische Szenenbild mit dem Schwert hat mir von Anfang an super gefallen. Und ich bin froh, die Reihe entdeckt zu haben.

Die Handlung ist durchaus interessant und bietet auch eine gewisse Spannung. Wenngleich diese mich noch nicht so sehr mitreißen konnte und ich Probleme hatte in Schreibstil und Geschichte hineinzukommen, hat mich das Buch dennoch an die Hand genommen, sodass ich die nächsten Bände definitiv auch noch lesen werde.

Vor allem die Charaktere haben mir super gefallen und ich bin gespannt, was hier noch passieren wird.

Einzig die verschiedenen Anreden und Rangbezeichnungen dämpfen für mich das Lesegefühl und waren zu Beginn äußerst verwirrend. Gerade auch, weil der Rest der Welt – zumindest den Teil, den man aktiv betritt – gut gezeichnet ist.  


Das Schwert der Totengöttin, Katharina V. Haderer, KNAUR Taschenbuch, Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München, Juni 2019


weitere Bände der Reihe:

Band 2

Band 3

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