»Es gibt eine alte Prophezeiung von einem Amulett, das den Menschen Wohlstand und ein gutes Leben sichert.«
– Lyrén-Saga 1 – Winter, Elin P. Mortensen, Seite 28*
Klappentext:
Eine Waldfrau.
Eine Kriegerin.
Ein Bauernmädchen.
Eine Königin.
– Verbunden durch ein Schicksal.
Lyrén, ein Land im hohen Norden. Mira steht kurz davor, als Schildmaid in die Hirde der Königin aufgenommen zu werden, als sie nach zwei Jahren Schweigen ein Bote ihrer Mutter erreicht.
Der Waldfrau ist ein uraltes Artefakt in die Hände gefallen und sie braucht Miras Hilfe.
Denn Woltan, der ehrgeizige Kommandant der Hirde und Gesandte des Ordens der Katonier hat seit langem auf diese Gelegenheit gewartet.
Eine Jagd durch den erbarmungslosen nordischen Winter beginnt.
Mira arbeitet eigentlich darauf hin, Mitglied der Hirde zu werden und ihrer Königin als Schildmaid dienen zu können. Doch kurz vor den Aufnahmeprüfungen erreicht sie eine Nachricht ihrer Mutter. Eigentlich hatte sie sich von der Waldfrau losgesagt, weil Magie von der Königin maximal geduldet wird, die aktive Anwendung aber unter schwerer Strafe steht. Doch die Dringlichkeit der Nachricht zwingt Mira ihre bisherigen Pläne hinten an zu stellen und ihre Mutter aufzusuchen.
Dabei hätte sie niemals geahnt, dass sie sich Tage später auf der Flucht vor dem Ersten Reiter der Hirde befindet, ein Amulett in ihrem Gepäck, das über das Schicksal des ganzen Landes – wenn nicht der ganzen Welt – entscheiden könnte und das niemals in die falschen Hände geraten darf.
Allem voran muss ich sagen, dass mir vor allem das Setting sehr gut gefallen hat. Man spürt die skandinavisch angehauchte Welt in jedem Winkel und in sehr vielen Details. Ich fand die Beschreibungen klasse und es war interessant, die Figuren in diesem Setting zu verfolgen und die damit einhergehenden Strapazen zu spüren.
Die Einstellung gegenüber Magie und die Eingliederung in diese entfernte naturlastige Welt empfand ich als toll und mythisch.
Generell haben mir die Figuren hervorragend gefallen. Jeder auf seine Weise ist besonders und hat einen wunderbaren Wiedererkennungswert. Gerade die Damen der Reihe mit ihren starken Persönlichkeiten mochte ich sehr gerne. Jede hat ihre Stärken und Schwächen, was sie nicht perfekt wirken lässt. Und gerade das macht sie menschlich und greifbar.
Dem Antagonisten hätte ich dagegen gerne für die eine oder andere Aussage ordentlich ins Gesicht schlagen können.
Die Handlung ist eher überschaubar, dadurch aber auch kompakt und irritiert nicht mit unnötigen Sidestorys. Man folgt den jeweiligen Parteien auf ihrer Reise und ihrer Flucht und erfährt durch sie viel über diese interessante Welt und deren Geschichte.
Die Flucht war wunderbar geschrieben, sodass ich als Leser immer erwartet habe, dass die Parteien an irgendeinem Punkt aufeinandertreffen und sich die aufgebaute Spannung entlädt.
Etwas Probleme hatte ich zum Teil mit den kurzen Kapiteln von manchmal nur einer Seite. Gerade da der Fokus mit jedem Kapitel auf einem anderen Charakter lag. Dadurch fiel es mir anfangs schwer, mich auf die jeweiligen Figuren einzulassen.
Zum Ende hat mir etwas der Höhepunkt des ersten Bandes gefehlt, da es zum Schluss etwas dahingleitet, ohne sich richtig zu entladen.
Allerdings macht das Ende auch sehr neugierig, wie es denn nun weitergeht für die Hauptfiguren!
Alles in allem ein sehr interessanter erster Band, der vor allem durch das Setting und die spannenden Figuren zu unterhalten weiß.
*Lyrén-Saga 1 – Winter, Elin P. Mortensen, Copyright 2022 Anja Warich (Elin P. Mortensen), Verlag: Nordly Forlag (Nordlys Publishing AS), Oslo Norwegen,
ISBN: 978-82-692991-0-6
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