Am Ende sterben wir sowieso
– Adam Silvera –

Am Ende sterben wir sowieso von Adam Silvera

»Vielleicht ist es besser, es an einem Tag richtig gemacht zu haben und glücklich gewesen zu sein, anstatt sein ganzes Leben falsch zu leben.«

Am Ende sterben wir sowieso, Adam Silva, Seite 340*


Klappentext:
Was wäre, wenn das Schicksal bei dir anklopft, um dich vor deinem bevorstehenden Tod zu warnen? Am 5. September, kurz nach Mitternacht, bekommen Mateo und Rufus einen solchen Anruf. Von den sogenannten Todesboten, die die undankbare Aufgabe haben, ihnen die schlechten Neuigkeiten zu überbringen: Sie werden heute sterben. Noch kennen sich die beiden nicht, doch aus unterschiedlichen Gründen beschließen sie, an ihrem letzten Tag einen neuen Freund zu finden. Die gute Nachricht lautet, dass es dafür eine App gibt: Sie heißt „Letzte Freunde“ und durch sie werden sich Rufus und Mateo begegnen, um ein letztes großes Abenteuer zu erleben – und um gemeinsam ein ganzes Leben an einem einzigen Tag zu verbringen.


Inhaltsangabe:

Mateo ist eher ein Einzelgänger mit wenigen Freunden, der immer de Sicherheit seines Zuhauses und seiner Umgebung dem Abenteuer vorgezogen hat. Seine Mutter starb bereits bei seiner Geburt und sein Vater liegt im Koma als er den Anruf des Todesboten erhält, dass er innerhalb der nächsten 24 Stunden sterben wird. Nun wird es Zeit, endlich aus sich herauszukommen, noch etwas zu erleben und die Dinge zu tun, die er sich nie getraut hat. Aber das schafft er nicht allein.

Rufus hat seine Familie vor vier Monaten bei einem Autounfall verloren und in der Pflegefamilie, die er liebevoll „Die Plutos“ nennt, eine neue Familie gefunden, mit neuen Freunden. Gerade als er glaubt, dort endlich angekommen zu sein und seine Vergangenheit hinter sich lassen zu können, ruft auch bei ihm der Todesbote an und teilt ihm mit, dass er innerhalb der nächsten 23 Stunden sterben wird. Seine Abschiedsfeier wird leider gesprengt und er muss von Zuhause verschwinden. Aber allein will er seinen letzten Tag auch nicht verbringen.

Die beiden Jungen lernen sich über die App Letzte Freunde kennen und beschließen, dass sie den Tag gemeinsam als Totgeweihte verbringen und diesen letzten Tag noch einmal so richtig genießen wollen.

Auch die kleinen anderen Geschichten, die immer wieder eingespielt werden, die Figuren und die Stränge, die doch immer wieder zusammenlaufen und Auswirkungen haben, die teils auch mit Mateo und Rufus ineinanderübergehen, fand ich schön und verleihen einer Großstadt wie New York einerseits etwas Lebendiges, aber auch Kompaktes und eine Energie, die auf den einen kurzen besonderen Moment beschränkt ist.


Meinung:

Ein Buch, das mich von der ersten Seite weg auf viele Arten sehr bewegt hat. Es ist traurig und regt zum Nachdenken und Grübeln an. Aber es ist auch lustig, bewegend und steckt voller Leben und auch Hoffnung. Wie befreiend und beruhigend das Gefühl von Freundschaft und Zusammenhalt sein kann.

Die Figuren sind von der ersten Zeile an auf ihre jeweilige Art sympathisch und ich habe mit jedem von ihnen mitgefühlt und war bis zum Schluss gefesselt, obwohl man ja bereits von Seite 1 an weiß, wohin das Buch führen wird. Gerade die Vergangenheiten und die Lebensumstände der beiden Jungen haben mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt. Hier wurden definitiv Schauplätze geschaffen, die einen mitnehmen.

Ich habe mich in vielen Teilen in Mateo wiedergefunden. Ich bin ebenso eine Person, die man daheim abholen muss, die man drängen muss, neues auszuprobieren. Gerade deshalb auch fand ich es schön, wie er immer mehr aus sich herauskommt. Wie er diesen letzten Tag genießt und Dinge versucht, die er sich nie getraut hat.

Am Ende hatte ich tatsächlich Pipi in den Augen, weil ich es so genossen haben, dieses Buch zu lesen, dessen Ende bereits am Anfang feststand, das einen aber so gefesselt hat. Ein Ende, das irgendwie dennoch ein „Happy“ End ist?

Was würdet ihr machen, wenn ihr wüsstet, dass heute euer letzter Tag ist? Würdet ihr etwas bereuen oder den Tag so führen, wie ihr es immer getan habt?


Fazit:

Traurig, berührend, aber auch lustig, fesselnd und voller Leben, Freundschaft und Zusammenhalt. Eine absolute Leseempfehlung.


*Am Ende sterben wir sowieso, Adam Silvera, Deutsche Erstausgabe 2017, bei Arctis Verlag (Ein Imprint der Atrium Verlag AG)
ISBN: 978-3-03880-019-4
Original: 2017 unter dem Titel: They both die at the end bei HarperCollins Children’s Books


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