Knochenasche rottet nicht
– Eleanor Bardilac –

Knochenasche rottet nicht von Eleanor Bardilac

»Mein Kind, wenn du herrschst und nicht mehr durch deine eigene Stadt gehen kannst, ohne um dein Leben zu fürchten, dann herrschst du falsch.«

– Knochenasche rottet nicht, Eleanor Bardilac, Seite 118*

Klappentext:
Ende und Neubeginn, eine gespaltene Gesellschaft und ein dünner Schleier zwischen den Welten, der zu reißen droht.

Marius Cinna ist zurück in seiner Heimatstadt Bycaea, die ihn mit offenen Armen empfängt – und ihn misstrauisch betrachtet. Denn Marius ist seit seinem fünften Tod der Sterblichkeit unwiederbringlich entrückt und die Herrin der Schwellenwelt ruft lauter denn je seinen Namen. Als er ohne Rücksicht auf Konsequenzen gemeinsam mit dem Kaiser Leonidas einen alles verändernden Plan für die Zukunft fasst, schwebt die Stadt zwischen Hoffnung und Furcht.

In dem Trubel trifft Aurelia auf alte Bekannte und macht neue Erfahrungen. Während alle in Bycaea eine Entscheidung treffen müssen, auf welcher Seite sie stehen, hat sie die ihre bereits gefasst: Mutig begleitet sie Marius auf seinem letzten Weg.
Eine Finsternis, die gierig nach ihrem Meister greift, droht alles zu verschlingen. Am Ende sind es Freundschaft und Liebe, die darüber bestimmen, wie eine Welt nach dem Schmerz des Abschieds aussehen kann.


Inhaltsangabe:

Aurelia kommt mit ihrem Meister in seiner Heimat Bycaea an. Nach seinem Fünften Tod steht Meister Marius mehr im Reich der Toten als in der Welt der Lebenden. Dennoch will Aurelia an seiner Seite bleiben, auch als Marius und sein Partner Leonidas, beide als Herrscher von Bycaea, einen irrwitzigen Plan in die Tat umsetzen wollen. Dieser könnte entweder einen großen Fortschritt für die Welt bedeuten, oder alles zerstören. Klar, dass sie damit nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf viel Ablehnung stoßen.

Während Aurelia neue Freunde findet und neuen Anschluss findet, muss sie sich immer wieder mit dem Gedanken beschäftigen, dass ihr Meister sterben wird.


Meinung:

Ich hatte kleinere Probleme wieder in diese Welt zufinden. Das lag wohl vor allem daran, dass ich Band 1 2021 gelesen habe. Letztendlich musste ich das Ende von Band 1 nochmal überfliegen. Und es war gut, weil mir sonst einiges verlorengegangen wäre.

Als Leser lerne ich in Band 2 viele neue, interessante Figuren kennen oder begegne auch alten Charakteren wieder.

Es wird viel Zeit aufgebraucht, diese Figuren zu vertiefen und die Verbindungen zwischen ihnen zu verdeutlichen und für den Leser kenntlich und nachvollziehbar zu machen. Das hat mir einerseits viel Freude bereitet, weil ich so auch mit den neuen Figuren mitgefiebert habe, andererseits hat so viel Zeit gefressen, dass es schon etwas lästig war.

Ab der Hälfte nimmt die Handlung jedoch Gestalt an und mit Marius‘ Plan kommt auch deutlich Spannung auf und das Konzept und die Dynamik zwischen den Figuren und der Stadt fand ich ab dem Zeitpunkt wirklich klasse. Es war sehr interessant zu lesen, wie die Figuren auf Einflüsse reagieren und wie sich unterschiedliche Fraktionen auftun und welche Figur sich welcher Seite anschließt – wie Bindungen brechen oder neue entstehen.

Die gewisse Endgültigkeit, die von Anfang an da ist – auch der Wink, dass aus allem Alten etwas Neues stehen kann –, der Umgang mit dem Tod und wie Aurelia und auch Leonidas mit diesem zurechtkommen und auf ihre Weise daran wachsen, gefiel mir richtig gut.

Das Ende fand ich einerseits richtig gut, endgültig, gut geschrieben und sowohl traurig als auch hoffnungsvoll und gefühlvoll. Anderseits auch für manche Fraktionen etwas zu glimpflich. Es sind Menschen gestorben und doch hat es für die Beteiligten nicht die Konsequenzen, die ich erwartet habe.


Fazit:

Ich habe mich sehr auf Band 2 gefreut und fand ihn auch wunderbar. Allerdings bin ich auch ein wenig enttäuscht, weil ich ihn nicht so grandios fand, wie Band 1 und vor allem das Ende von Band 1. Der Anfang zieht sich und am Ende bin ich mit den Konsequenzen auch nicht so zufrieden. Aber ich mag das Thema, die Handlung, die neuartige Geschichte, die Endgültigkeit und den Umgang mit dem Tod und Trauer.


*Knochenasche rottet nicht, Eleanor Bardilac, 1. Printausgabe 2023, Verlag ohneohren, Ingrid Pointecker, Wien, Redaktion: Silvana Dorothea Schmidt, Cover: Kim T. Hoang unter Verwendung von Motiven von Unlimphotos; Innenseite Umschlag: Artem / Adobe Stock; Innenillustrationen: gomixer, SERG / Adobe Stock; Lektorat, Korrektorat: Verlag ohneohren; Sensitivity Reading: Nora Bendzko; Redaktionelle Bearbeitung: Birgit Schwäbe
ISBN: 978-3-903296-64-0


Weitere Bücher der Reihe:

Band 1

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