Das gefälschte Siegel
(Die Neraval-Sage 1)
– Maja Ilisch –

Die Neraval-Sage Das gefälschte Siegel von Maja Ilisch

Ein leises Lachen war die Antwort, hell, vergnügt, fast wie ein Kind.
»Tymur, hör auf“«, schnaubte Lorcan. »Das ist nicht witzig!«
Einen Moment herrschte Stille. Dann sagte Tymur, leise, mit einem Zittern in der Stimme. »Das war ich nicht.«

– Das gefälschte Siegel (Die Neraval-Sage 1), Maja Ilisch, Seite 234*

Klappentext:
Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen?
Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich – aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verlorengeht, den wird man nicht vermissen.


Inhaltsangabe:

Kevron trauert seit Jahren um seinen Bruder und verkriecht sich in seinen eigenen Vierwänden und im Alkohol. Bis eines Tages der jüngste Sohn des Königs an seiner Tür klopft und ihm einen Auftrag gibt. Der sich zu Beginn nur um die Prüfung der mächtigen Dämonenschriftrolle unter dem Palast dreht, bis Kevron unfreiwillig in etwas viel Größeres hineingezogen wird. Ehe er es sich versieht, befindet er sich mit dem Prinzen, seinem Steinernen Wächter und einer Magierin auf dem Weg zu den Alfeyn, um deren mächtige Magierin um Hilfe zu bitten.


Meinung:

Ich mag die Charaktere sehr gerne, gerade Kevron ist mein Highlight des Buches, weil er mit seiner Art mal etwas anderes ist. Er ist weder stark, noch wirklich mutig und tut für die Gefährten eher wenig, aber ohne ihn wären die Gefährten dennoch nie so weit gekommen. Seine passive Art gefällt mir. Auch seine Gedanken rund um seine Sucht und seine Vergangenheit haben mir gut gefallen.

Nur mit Tymur hatte ich hin und wieder meine Probleme. Einerseits finde ich ihn unglaublich interessant und er macht mir durchaus Spaß. Andererseits ist er aber auch wenig konstant und unberechenbar. Was durchaus gewollt ist, es aber schwer macht, den Charakter zu greifen.

Die Handlung ist eher seicht und verläuft recht entspannt, mit einigen spannenden und interessanten Einschüben und erklärt noch viel die Welt. Erst gegen Ende nimmt sie etwas mehr an Fahrt auf. Was mich durch die interessanten Figuren und die Geschichten der Welt aber nicht gestört hat. Band 1 nimmt sich viel Zeit, dem Leser die Figuren näher zu bringen und zwischen den sehr unterschiedlichen Gefährten eine Verbindung aufzubauen. Was gemessen an den großen Differenzen innerhalb der Gruppe auch authentisch lange dauert und mühevoll ist. Und damit auch Zeit benötigt.

Auch wie Völker und die Welten haben mir gut gefallen.


Fazit:

Spannend und interessant. Eine Geschichte, die eher entspannt anläuft und sich um die Beziehung zwischen den Figuren dreht.


*Das gefälschte Siegel (Neraval-Saga 1) von Maja Ilisch, 2019 by J.G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, Stuttgart, Hobbit Presse,
ISBN: 978-3-608-96030-3


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