Balmsund: Fegefeuer
(Adam Canetti und Lisbeth Wolf ermitteln)
– Christian Wagnon –

»Es ist nicht, und es wird nimmer gut. Doch, das konnte es. Vielleicht half es, daran zu glauben. Zu glauben, dass das Eis schmelzen konnte, Tropfen für Tropfen, bis es zu einem Strom wurde, der ins Meer floss und sich mit ihm verband. «

– Balmsund – Fegefeuer, Christian Wagnon, LIsbeth, Seite 406


Klappentext:
Distriktkommissar Adam Canetti ist gerade außerhalb, als ihn die Nachricht ereilt, dass in Balmsund die Leiche eines jungen Mädchens in einem stillgelegten Kanalschacht entdeckt wurde. Genau wie Lisbeth Wolf, die Polizistin von Balmsund, steht er vor einem Rätsel.. Wer ist das Mädchen? Und wer hat es in diesen Küstenort gebracht? Im Fischerdorf Balmsund, fest im Griff von Schnee, Eis und Kälte, einem Schneesturm und durch die Sperrung der Küstenstraße nur noch per Schiff und Hubschrauber zu erreichen, droht Panik auszubrechen. Und als sich herausstellt, wer das Mädchen ist und eine Verhaftung vorgenommen wird, steht der Ort vollends Kopf. Ein Abgrund tut sich auf, in den sich Lisbeth Wolf persönlich verstrickt, Adam Canetti mit jemanden aus seiner Vergangenheit konfrontiert wird, den er lieber vergessen hätte, und ein junger Mann fast an den Rand des Wahnsinns gerät.
Ein grandioser, äußerst spannender Kriminalroman vor einer atemberaubenden Kulisse, in dem Meer, Landschaft und Naturgewalten das Leben der Menschen bestimmen.


Inhaltsangabe:

In Balmsund wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. In dem Fischerdorf ein Schreck, mit welchem sich Lisbeth als Provinzpolizistin schnell überfordert fühlen würde, wenn es nicht ihren Chef gebe. Der erfahrende Kommissar Adam Canetti, der vor einigen Jahren erst aus der Hauptstadt nach Balmsund gezogen war.

Die Suche nach dem Mörder des Mädchens gestaltet sich nicht einfach und erzeugt einen Zwiespalt in dem Dorf, denn die Wahrheit fördert die Unruhe der Einwohner: es ist wahrscheinlich, dass der Mörder einer von ihnen ist. Und dann sind da auch noch diese zwei seltsamen Camper auf dem Campingplatz, welche mitten im Winter in Balmsund leben.

Einige Dorfbewohner wollen helfen, andere fürchten sich und wieder andere versuchen, ihre eigenen Geheimnisse zu verbergen. Ebenso Lisbeth, als sie auf einem Videoband eine Person erkennt, die dort nicht hätte sein sollen. Ein Verdächtiger, den sie vor Adam verheimlichen muss.


Meinung:

Balmsund Fegefeuer ist ein entspannter spannender Krimi, der im verschneiten Balmsund spielt und gerade die Atmosphäre von Dorf und Landschaft ist eine große Stärke des Buches, die gleich zu Beginn in den Bann zieht. Das Dorf mit der Gemeinde steht im Mittelpunkt. Es ist sowohl die Harmonie als auch die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren, die diesem Krimi seine Spannung verpassen und den Leser mit sich ziehen. Der Schreibstil ist flüssig und trotz der vielen Schachtelsätze übersichtlich.

Anfangs fühlte ich mich als Leser zwar etwas von der Vielzahl an Namen und Gedanken überrannt. Aber im Laufe der Handlung lernt man die wichtigsten Figuren kennen. Und diese Art zu schreiben mag ich sehr. Denn es fühl sich real an. Als würde man in diese Gemeinde kommen, in der jeder jeden kennt und man selbst muss sich Geheimnisse noch nach und nach zusammenpuzzeln. Es sind die verschiedenen Sichtweisen, Schicksale und Geheimnisse der einzelnen Figuren, die neben der Ermittlung aufgedeckt werden und welche die Handlung nie langweilig werden lassen. Die Charaktere sind interessant und lebendig geschrieben.

Ich mochte die Ermittlungsarbeit, denn sowohl Lisbeth und Adam harmonieren hervorragend miteinander, als auch die anderen Figuren mit den beiden. Man spürt den Dorfflair einer Gemeinde, die zusammenhalten will, die mit dem Gedanken eines Mörders unter ihnen, aber auch nach Informationen giert und panisch wird. Der Zwiespalt, ob es der Verdächtige wirklich war, ein Nachbar, jemanden, den man schon lange kennt. Es geht um Schuld – um die eigene und die der anderen. 

Ich mochte die Ermittlungsarbeit und Zusammenarbeit der verschiedenen Charaktere. Denn sowohl Lisbeth und Adam harmonieren hervorragend miteinander, als auch die anderen Figuren mit den beiden. Man spürt den Dorfflair einer Gemeinde, die zusammenhält, die mit dem Gedanken einer Mörders unter ihnen, aber auch nach Informationen giert und panisch wird.

Die Handlung umfasst ebenfalls ein spannendes Thema, dass ich immer noch als sehr aktuell einstufe.

Manche Schlussfolgerungen wirken zwar für mich auch mal etwas blauäugig, sind aber durchweg gut aufgebaut, intelligent und logisch und das Ende hat mich auf jeden Fall sehr überrascht.


Fazit:

Balmsund Fegefeuer ist ein ein entspannter Ermittlungsroman, der das Dorf und die Gemeinde Balmsund in den Fokus stellt. Es ist die Harmonie und die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren und die Atmosphäre des Ortes, die diesem Krimi seine Spannung verpassen und den Leser mit sich ziehen.

Ich bin schon gespannt, was Band 2 bringen wird, denn viele Geheimnisse und Vergangenheiten bleiben am Ende noch offen und bieten genug Stoff für Spannung.


*Balmsund: Fegefeuer (Adam Canetti und Lisbeth Wolf ermitteln), Copyright: Christian Wagnon, 2021, Selfpublishing


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