»Wenn sie dich wirklich zur Schriftrolle führen kann, dann gibt es keinen Grund, sie jetzt schon zu töten. Sie scheint naiv und arglos zu sein und der Ronin bloß ein törichter Trunkenbold. Reise weiterhin mit ihnen, wenn es sein muss. Solange sie keine Gefahr für die Geheimnisse des Clans darstellen.«
– Im Schatten des Fuchses, Julie Kagawa, Seite 305*
Klappentext:
Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand. Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort. Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht. Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte. Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen.
Yumeko ist nicht ganz zufrieden mit dem stillen Leben im Kloster. Alle dort sind nett zu ihr und kümmern sich um sie, aber ihre Natur als Kitsune sorgt immer wieder für Unfug und Chaos im Kloster.
Eines nachts wird das Kloster angegriffen und Yumeko soll mit der geheimnisvollen Schriftrollte fliehen und diese in Sicherheit bringen. Auf ihrer Flucht trifft sie im Wald auf Tatsumi. Sie bittet ihn, ihm zu helfen, ohne dabei ihre wahre Natur und ihre wertvolle Fracht preiszugeben. Gleichzeitig ahnt sie auch nicht, welche Geheimnisse Tatsumi mit sich trägt.
Die beiden tun sich zusammen, beide das gleiche Zielt vor Augen: Die geheimnisvolle Schriftrolle und den Tempel.
Auf ihrer Reise lernen sie weitere Freunde und Verbündete kennen, mit denen sie ihre Reise vorsetzen. Nur wem von ihren Begegnungen können sie wirklich trauen? Und wie lange können beide ihre Geheimnisse voreinander verbergen?
Die Figuren haben mir definitiv eine Menge Spaß bereitet. Zwar ist keiner der Figuren in seiner Persönlichkeit besonders neu in der aktuellen Literatur aus starken Figuren. Aber doch hat jeder seine Stärken und Schwächen, was jeden durchaus interessant macht. Und durch die unterschiedlichen Ansichten bildet sich eine natürliche Dynamik und auch Chemie zwischen den Figuren, welche die Beziehung zwischen ihnen sehr sympathisch und spannend gemacht hat.
Auch die Liebesgeschichte zwischen Yumeko und Tatsumi finde ich schön umgesetzt und wirkt natürlich und passend ins Geschehen eingeflochten. Die Hindernisse, die sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Vergangenheit und Herkunft ergeben, wirken nicht erzwungen und sorgen für einen Konflikt, der auch die Handlung durchaus spannend macht.
Die Japanische Mythologie hat mir ebenso zugesagt und finde ich schön umgesetzt.
Ein schönes Buch, das mir beim Lesen wirklich Spaß bereitet hat und ich werde definitiv noch die weiteren Bände lesen. Die Figuren sind zwar nicht neu, machen aber Spaß und sind sehr unterschiedlich und in ihrer Chemie super sympathisch. Die japanische Welt und die Handlung fand ich ebenfalls spannend und wenn auch vorhersehbar interessant geschrieben.
*Im Schatten des Fuchses, Julie Kagawa, 2019 Copyright der Deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München, Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München
ISBN: 978-3-453-27205-7
Original unter dem Titel: Shadow of the Fox bei Harlequin Teen, Ontario, Copyright 2018 by Julie Kagawa